Der Anbau von Schwertlilien (Giaggiolo) entlang der Straße von Sette Ponti an den Hängen des Monte Pratomagno geht auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück und war für die örtlichen Bauernfamilien ein wesentliches Element der Ernährung.
Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde geschrieben: „…die Iris wird dort angebaut, wo sie nicht gebraucht wird und nichts anderes tut…“.
Die Schwertlilie wird im Herbst gepflanzt und nach etwa drei Jahren im Juli und August geerntet.
Das Rhizom der Schwertlilie wird von der Parfümindustrie sowie von der Lebensmittel- und Kräuterindustrie verwendet und ist sehr begehrt. Der Anbau erfolgt hauptsächlich handwerklich.
Nach der Ernte wird das Rhizom von Hand von den Wurzeln und der Haut befreit, in Scheiben geschnitten und zum Trocknen in die Sommersonne gelegt.
„…der Orris, indem man die Wurzeln dezimiert, aber so, dass sie ihren eigenen Stumpf nicht verderben oder verletzen, indem man sie mit der Hand und einem scharfen Eisen abreißt, und diese, zuerst dünn von ihrer Haut geschält und in lange dünne Scheiben geschnitten, werden getrocknet, indem man sie oft auf den Tischen umdreht…“.
Die Iris blüht im Mai und ist eines der schönsten Frühlingsspektakel im Valdarno, zwischen Chianti und Pratomagno.
